Content Seeding – Kurzerklärung

Das Content Seeding, das Ausstreuen von Inhalten, ist eine Strategie aus dem Bereich des Viralen Marketings. Das Ziel ist die Schaffung zahlreicher Verlinkungen, sogenannter Backlinks, zum eigenen Inhalt, wodurch dieser von Suchmaschinen als relevant gewertet wird und eine bessere Platzierung erreicht werden kann. Zu diesem Zweck werden Informationen in sozialen Medien, Blogs und weiteren Kanälen eingebracht, damit diese sich im besten Fall von dort aus viral verbreiten.

Die Grundidee des Content Seeding

Anstatt Aufmerksamkeit zu erreichen, indem auf Anzeigen, Werbung oder künstlich generierte Links zurückgegriffen wird, soll sich ein gezielt platzierter Inhalt auf natürliche Weise verbreiten. Nutzer und Leser teilen ihn selbständig und sorgen so für das Bekanntwerden. Im Internet geschieht dies durch die Setzung von Links in Foren, Blogs oder Diskussionsgruppen. Von besonderem Wert ist dabei, dass durch diese Art der Übermittlung genau die Zielgruppe angesprochen wird, die sich für den betreffenden Inhalt interessiert.

Anmerkung zu Content Seeding
Möchten Sie Content Seeding betreiben und benötigen passenden Content? Informieren Sie sich über unsere Lösungen!

Genaue Planung für die richtige Strategie

Grundlage für ein gelingendes Content Seeding ist neben der genauen Kenntnis von Besucherzahlen auf der betreffenden Seite ein exakt definiertes Ziel. Hierbei kann es sich schlicht um die Steigerung von Aufrufen, der Erhöhung von Verkaufs- oder Downloadzahlen oder die verbesserte Positionierung der Website bei der Suche nach Keywords über eine Suchmaschine handeln.

Was es zu verteilen gilt

Damit etwas von Nutzern freiwillig geteilt und verbreitet wird, bedarf der Inhalt eines Mehrwertes. Die Bandbreite reicht je nach dem Thema, mit welchem sich die Website befasst, von Nachrichten und sich immer wieder aktualisierenden Texten bis hin zu Anleitungen und praktischen Tipps oder interessanten Videos. Je einzigartiger beziehungsweise hilfreicher diese Informationen sind, desto niedriger ist die Hemmschwelle, eine Weiterempfehlung auszusprechen. Das gestaltet sich in der praktischen Anwendung derart, dass zum Beispiel bei der Suche nach handwerklichen Tipps im Internet ein Verweis auf die Ratgeberseite eines Online-Shops auftaucht.

Recherche und Kontaktaufnahme

Mit dem Ausfindigmachen der Zielgruppen, die angesprochen werden sollen, und damit einhergehend den geeigneten Kanälen, die für das Content Seeding herangezogen werden, erfolgt der entscheidende Schritt für den Start einer Kampagne. Eine genaue Recherche, welche Blogs, Foren und Gruppen in sozialen Medien zum Inhalt, der geteilt werden soll, passen, ist eine der Kernaufgaben. Eine weitere ist die gezielte Kontaktaufnahme, um die Bereitschaft und die Bedingungen zu klären, die für die Verlinkung oder die“ target=“null“ direkte Veröffentlichung erfüllt werden müssen. Personen, die zu einem gewissen Thema eine hohe Reichweite in Form von Abonnenten besitzen, werden Influencer genannt. Überzeugt werden diese, ihren Einfluss zu nutzen, entweder durch die Qualität des Contents, auf den sie aufmerksam machen sollen, oder ganz klassisch mit finanziellen Argumenten.

Das Erreichen einer kritischen Masse

Um die Wirksamkeit des Content Seeding zu optimieren, ist die Ausnutzung vieler verschiedener Wege ein effizientes Mittel. Neben dem Einsatz von Influencern und Bloggern, die im Normalfall für ihre Dienste bezahlt werden möchten, sind der Einsatz von Videoplattformen, die Veröffentlichung von Gastbeiträgen in passenden Foren und das Starten von Diskussion oder die Beteiligung an laufenden Unterhaltungen denkbare Vorgehensweisen. Die in Betracht kommenden Medien lassen sich grob in drei Gruppen unterteilen:

  • paid media: Hier muss für eine Erwähnung Geld bezahlt werden.
  • owned media: Hier können unentgeltlich Inhalte hinterlegt werden. Neben eigenen Blogs und Newslettern zählen Frageforen wie gutefrage.net dazu.
  • earned media: Hiermit ist die klassische Medienberichterstattung gemeint. Eine Erwähnung in diesem Rahmen muss „verdient“ werden durch die Relevanz der Inhalte.

Man spricht in diesem Zusammenhang gern davon, dass eine kritische Masse an Erwähnungen erreicht werden muss, um eine ausreichende Verbreitung in Gang zu setzen. Eine Messbarkeit oder eine valide Abschätzung der Größenordnung dieser kritischen Masse ist jedoch nahezu unmöglich.

Zahlen im Blick behalten und Statistiken erstellen

Um den Erfolg, der im Idealfall durch die Verbreitung von Links zur eigenen Seite dank Content Seeding auftritt, erfassen zu können, empfiehlt sich eine automatische Dokumentation von Zugriffszahlen. Auf diese Weise wird direkt ersichtlich, ob das mittelbare Ziel eines erhöhten Besucheraufkommens mit den angestoßenen Maßnahmen erfüllt wird. Ebenfalls lassen sich die unmittelbaren Folgen einer gelungenen Kampagne beispielsweise mit Hilfsmitteln, die Google bereitstellt, messen. Deren Service zeigt die Anzahl von Verlinkungen zur eigenen Seite, womit eine der Hauptaufgaben des Content Seedings in Zahlen ausgedrückt werden kann. Ohne großen Aufwand lässt sich weiterhin die Veränderung der Position der Website in der Auflistung der Ergebnisseiten von Suchmaschinen überprüfen und ein Trend feststellen.

Unterschiedliche Faktoren nehmen Einfluss

Das gewünschte Ziel einer erfolgreichen Content-Seeding-Kampagne ist ein natürliches und weitreichendes Netz aus Verlinkungen und Verweisen auf den Inhalt der Website. Daraus resultieren eine bessere Wahrnehmung und konsequenterweise höhere Zugriffszahlen. Einen entscheidenden Platz bei der Realisierung dieses Vorhabens nimmt eine kontinuierliche Vorgehensweise ein, sowohl bei der Veröffentlichung von eigenen Inhalten als auch beim Content Seeding.

Dieses Herangehen mindert außerdem die Abhängigkeit von Faktoren, die nicht direkt beeinflusst werden können, und dämpft insbesondere negative Einflüsse. Dazu zählen aktuelle Trends, die das Thema der Website tangieren. Weiterhin kann eine Erwähnung in earned media für überproportional viel Aufmerksamkeit sorgen. Wird der dargebotene Inhalt als allzu offensichtliche Werbung wahrgenommen, kann dies den erwünschten Effekt deutlich abschwächen. In Communities und Foren wird ein solches Vorgehen als störend empfunden und kann mit Löschung oder abwertenden Kommentaren abgestraft werden.