Suchmaschinen machen Deep Linking
Kurz nach der Etablierung des World Wide Webs wurden Suchmaschinen notwendig, um gewünschte Inhalte aufzuspüren. Services, die den Surfer möglichst schnell zur benötigten Information führen, werden dabei bevorzugt benutzt. So gingen schon die ersten Suchmaschinen dazu über, anstatt nur einfach Internetadressen auszugeben, den Besucher direkt zu einer bestimmten Seite eines Webangebotes zu leiten.
Unverzichtbar im Business Bereich
Anbieter von kommerziellen Internet Angeboten haben ein vitales Interesse daran, Besucher Ihres Angebotes möglichst ohne Umwege zu einem Produkt, Download oder einer Information zu führen. Gerade bei umfangreichen Angeboten kann es schnell passieren, dass Besucher ohne eine gewünschte Handlung (Conversion), also z. B. einem Kauf oder Download, die Website wieder verlassen. Ein Weg, dies zu verhindern, kann die tiefe Verlinkung sein. Dabei reicht es oft schon, den potenziellen Kunden wenigsten direkt zur passenden Kategorie, Warengruppe oder Downloadseite zu leiten.
Deep Linking ist nicht immer eine gute Wahl
Während für viele Akteure Deep Linking eine sehr gute Sache ist, gibt es andere, die der tiefen Verlinkung kritisch gegenüberstehen. Viele Betreiber eines Webangebotes verdienen nicht mit dem Verkauf von Produkten oder Services Geld, sondern mit Besuchern, besser gesagt mit Seitenaufrufen (Pageimpressions). Meist handelt es sich dabei um Angebote für eine bestimmte Zielgruppe mit speziellen Interessen wie Sammler, Fans und dergleichen. Die Betreiber hoffen, durch einen attraktiven Inhalt viele Besucher anzuziehen und die Website damit auch für die Schaltung von Werbeanzeigen attraktiv zu machen. Die Seite ist für Werbetreibende um so wertvoller, je mehr Aufrufe sie hat. So liegt es im Interesse der Betreiber, wenn sich die Besucher ihrer Website durch das Angebot klicken, da dadurch mehr Pageimpressions generiert werden. Mit mehr Seitenaufrufen lässt sich mehr Geld verdienen. In einem solchen Umfeld schaden Deep Links mehr, als sie nützen, da sie die tatsächliche Zahl von Seitenaufrufen auf lange Sicht verringern.
Aber auch für Online Shop Betreiber kann diese Art der Verlinkung negative Aspekte haben. Kommt der Besucher des Webangebotes schnell zu seinem gewünschten Ziel, entfällt das Durchklicken durch die Webpages und somit entfallen auch mögliche Spontankäufe, wie sie beim Schlendern durch ein Ladenlokal entstehen können.
Eine unerwünschte Listung in den Suchmaschinen kann der Website-Betreiber vorbeugen. In einer Datei auf seinem Internetserver (robots.txt) verzeichnet er die Seiten, die nicht in den Index der Suchmaschine aufgenommen werden sollen. Eine hundertprozentige Sicherheit dafür, dass die Seiten dann nicht in den Suchmaschinen auftauchen, ist das jedoch nicht.
Sonderfall Smartphone Apps
In den letzten Jahren hat sich mit der Verbreitung von Smartphones und Tablets eine besondere Form des Deep Linkings etabliert. Entsprechend wurde der Begriff Smart Deep Linking geprägt. Solche Links haben als Ziel nicht eine Seite des World Wide Webs, sondern einen bestimmten Inhalt in einer Applikation (App). Solche Links sind besonders effizient, wenn der Anwender die Ziel-Applikation auf seinem Endgerät installiert hat. So wird diese Art des Linkings meist für die Ansprache von Bestandskunden, Abonnenten und dergleichen verwendet. Sollte die passende App nicht installiert sein, wird man in der Regel zu einer Downloadseite oder einem App Store weitergeleitet, wo man dann die App erhält.
Häufig wird der Begriff Depp Linking nur im Zusammenhang mit einer Verlinkung zu einer App verwendet, auch ohne den Zusatz Smart.
Warum sind Deep Links so bedeutend
Die Links können leicht in Webseiten, auf Social Media, in SMS und E-Mails untergebracht werden. Für den Anwender ist eine Möglichkeit, es schnell und bequem an ein gewünschtes Ziel zu gelangen. Dabei ist es egal, ob er nur eine Information sucht, ein Produkt oder Service einkaufen möchte oder einen Download durchführen will. Die Anbieter kommerzieller Angebote profitieren von dieser Zufriedenheit, da weniger potenzielle Kunden wieder abspringen, weil das Gewünschte nicht in einer angemessenen Zeit zu finden ist.
Für App-Anbieter kann Smart Deep Linking die Zahl der Installationen erhöhen. Häufig wird sich ein Anwender nicht für eine bestimmte App interessieren, aber für den Inhalt, um den es bei dem Link geht. Hat er die App nicht installiert, wird er in der Regel die benötigte App installieren. Einmal installiert sorgt die App für eine gute Kundenbindung.