Google Ads ist Google Adwords
Der Begriff Google Ads steht vor allem für das ehemalige Adwords: Keywordbezogene Anzeigen, die den organischen Snippets in der Ergebnisliste ähneln, aber als bezahlte Ads gekennzeichnet sind. Google bietet Werbetreibenden damit ein sehr effektives Mittel, um zielgruppenbezogene Werbung zu schalten.
Die Werbeanzeigen von Google Ads werden aber nicht nur als Vorschlag für den User nach einer Keyword-Suche, sondern auch im Google Displaynetzwerk geschaltet. An diesem Netzwerk nehmen Millionen von Websites teil. Webseitenbetreiber integrieren mit Google Adsense Platz für Banner und Textanzeigen. Mithilfe von Targeting wird das Surfverhalten der User analysiert, sodass ihnen nur Werbung für relevante Produkte angezeigt wird. Allerdings stellen die Browser Möglichkeiten zur Verfügung, das Targeting zu verhindern.
Es gibt bei Google Ads verschiedene Kampagnentypen:
- Search-Kampagnen: Textanzeigen, die dem Google-User nach Eingabe des Suchbegriffs eingeblendet werden.
- Display-Kampagnen: Banner-Anzeigen im Google Displaynetzwerk.
- Shopping-Kampagnen für die Produktvorschläge bei Google Shopping.
- Video-Kampagnen für YouTube.
- App-Kampagnen für Apps, die über den Google Play Store vertrieben werden.
Um die Bandbreite des Google-Werbesystems zu verdeutlichen, erfolgte 2018 die Umbenennung von Adwords zu Ads: Die Online-Werbung von Google besteht aus mehr als nur Textanzeigen auf der Google-Ergebnisliste. Trotzdem ist genau dieses Format nach wie vor außerordentlich erfolgreich.
Keywordbezogene Werbung mit Google Ads
Der größte Vorteil von Google Ads liegt auf der Hand. Es ist die enorme Reichweite. Fast jede Suche im Netz beginnt bei Google. Die Platzierung von Ads in der Suchergebnisliste ist ein sehr aufmerksamkeitsstarkes Werbemittel, das aufgrund der Keyword-Orientierung des Werbemittels zudem sehr zielgruppengenau wirkt. Google Ads schlägt also zwei Marketingziele mit einer Klappe:
- Große Reichweite
- Geringe Streuverluste
Das Keyword hat für den Erfolg einer Kampagne mit Google Ads eine besondere Bedeutung. Es bestimmt unter anderem den Preis für jeden Klick auf die Anzeige. Und die richtige Auswahl der Keywords hilft dabei, den Kundenkreis einzugrenzen.
In fünf Schritten zum Google-Ads-Konto
Um Anzeigen im Google-Netzwerk zu schalten, ist ein Google Ads Account erforderlich. So wird es eingerichtet:
- Auf der Google Ads-Seite den blauen „Jetzt loslegen“-Button anklicken.
- E-Mail-Adresse und URL der Website eingeben.
- Google-Konto erstellen (falls noch nicht vorhanden).
- Abrechnungseinstellungen festlegen.
- Anmeldung abschließen.
Ein Google Ads Account ist nach Kampagnen und Anzeigengruppen strukturiert. Das heißt: Jede Kampagne kann mehrere Anzeigengruppen enthalten.
- Die einzelnen Kampagnen beinhalten das Budget und weitere Einstellungen.
- Die einzelnen Anzeigengruppen einer Kampagne setzen sich aus den einzelnen Anzeigen, den dazugehörigen Keywords und Preisgeboten zusammen.
Cost per Click
Das Cost-per-Click-Modell (CPC) von Google Ads ist grundlegend für die Beurteilung, wie viel Geld in jedes Budget investiert wird und wie oft einzelne Anzeigen für bestimmte Keywords erscheinen sollen. Neben der Häufigkeit des Erscheinens ist auch die Platzierung ausschlaggebend. Als Faustregel gilt: Je höher das CPC-Gebot, desto stärker wird die Anzeige bei den Google-Ergebnissen und im Google Display-Netzwerk sein. Für die Häufigkeit und die Position der Anzeigen spielen aber auch noch andere Kriterien eine Rolle. Neben dem CPC-Gebot sind dies
- die Qualität der Anzeige und der verlinkten Landingpage,
- die Relevanz der Anzeige und der Seite für das Keyword,
- die Click-Through-Rate der Anzeige.
Das bedeutet: Je mehr Mühe in die Qualität der Anzeige und der Landingpage investiert wird, desto niedrigere Gebote reichen für vergleichbare Anzeigenstärken aus. Die zielgruppengenaue Ansprache der potenziellen Kunden ist auch aus Kostengründen wichtig. Bezahlt wird nämlich pro Klick – nicht pro Impression.
Mit Longtail-Keywords mehr erreichen
Vor allem bei stark nachgefragten Keywords liegt das Problem auf der Hand: Je mehr Mitbewerber um dasselbe Keyword konkurrieren, desto höher sind die Kosten für Anzeigen. Einen Ausweg bieten Longtail-Keywords. Längere Suchbegriffe werden zwar seltener eingegeben, ihre Nutzung macht eine Anzeige dafür umso treffsicherer. Ein Beispiel: Um das Keyword „Hotel Hamburg“ streiten sich viele Konkurrenten. Schon ein einziges Wort mehr („Hotel Hamburg Innenstadt“) verringert den Kreis der Mitbewerber. Die Vorteile von Longtail-Keywords:
- weniger Konkurrenz,
- niedrigere CPC-Kosten,
- zielgruppengenaue Werbung.
Dazu kommen die Vorteile bei der sprachgesteuerten Suche. Die Wortsteuerung von Endgeräten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Spracheingabe erfordert weniger Zeit, deshalb ist der Aufwand für die Eingabe eines genauen Suchbegriffs geringer. Daraus folgt, dass in Zukunft Longtail-Keywords häufiger verwendet werden.
Was macht Google Ads-Kampagnen erfolgreich?
Mit treffend formulierten und keywordbezogenen Google Ads in Textform erreicht man viele potenzielle Kunden mit relativ wenig Kapitaleinsatz. Zur Optimierung von Textanzeigen konzentrieren sich erfolgreiche Texter deshalb auf eine Erhöhung der Click-Through-Rate und die Optimierung der Relevanz für einzelne Keywords. Um der eigenen Kreativität bei dieser Aufgabe auf die Sprünge zu helfen, setzen viele Unternehmen auf Mikro-Aufträge bei Crowdworker-Plattformen wie Clickworker.
Es gibt allerdings einige No-Gos, die man bei den Anzeigentexten vermeiden sollte. Sie wirken unprofessionell und kommen bei der Zielgruppe nicht an. Das sind zum Beispiel
- Rechtschreibfehler,
- unverständliche Anzeigentexte, die offenlassen, worum es eigentlich geht,
- Ausrufungszeichen,
- Wörter, die ausschließlich aus Großbuchstaben bestehen (Ausnahme: Abkürzungen und eingetragene Marken).
Positiv dagegen wirken aktive Formulierungen, kurze, aussagekräftige Sätze sowie die Verwendung des Keywords im Anzeigentext. Je weiter vorne ein Keyword im Anzeigentext platziert ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Suchende auf die Anzeige aufmerksam wird und im besten Fall auch klickt.
Bei Kampagnen für mehrere ähnliche Suchbegriffe lohnt sich die sogenannte Keyword Insertion. Diese Methode arbeitet mit Platzhaltern im Anzeigentext. Je nachdem, welches Keyword der User in das Suchfeld eingibt, ändert sich der Inhalt des Platzhalters.
Google Ads – viel Erfolg mit wenig Aufwand
Google Ads ist ein sehr flexibles Werbesystem, das für Unternehmen sehr leicht zu handhaben ist – nicht zuletzt aufgrund Künstlicher Intelligenz, die Google zugunsten der Anwender einsetzt. Es lässt sich für die verschiedensten Werbekampagnen einsetzen. Die Performance einzelner Kampagnen ist bis ins Detail kontrollierbar, Anpassungen sind jederzeit möglich. Nicht ohne Grund ist Google Ads das mit Abstand erfolgreichste System im Suchmaschinenmarketing.