Keyword-Spamming ist weit verbreitet
Untersuchungen zeigen, dass Suchende meist nur die erste Seite der Suchergebnisse ansehen. Ab der dritten Seite werden die Platzierungen schon uninteressant, da kaum jemand so weit liest. Das hängt damit zusammen, dass man meist vorher schon auf das gestoßen ist, was man suchte. Aber auch die Aufmerksamkeitsspanne nimmt mit jeder Seite ab.
Außer bei Websites wie klassischen Online-Shops kommt Keyword-Spamming auch bei Dienstleistungsangeboten, Auktionshäusern und ähnlichen Verkaufskanälen vor. So sollen die zum Verkauf stehenden Artikel in den Ergebnislisten gut platziert werden. Journalistische Angebote und auch Foren, Blogs und Wikis sind von Spam betroffen.
Auch Irrelevantes wird gespammt
Vielfach wird der Missbrauch noch weiter ausgedehnt. Es werden zusätzlich zu den themenrelevanten Suchbegriffen allgemeine Schlüsselworte verwendet. Zu den meistgebrauchten Suchworterweiterungen gehören solche Begriffe wie kostenlos, umsonst, frei, sales, free etc.
Das Keyword-Spamming wird sogar so weit getrieben, dass relevante Suchbegriffe aus anderen, beliebten Themenbereichen verwendet werden. Bei Internet-Angeboten, bei denen es lediglich auf Klicks auf einer Suchergebnisliste ankommt, ist das weit verbreitet. Das sind beispielsweise Websites, die über dort geschaltete Werbung Einnahmen generieren. Je mehr Seitenaufrufe ein Angebot erzielt, desto höhere Einnahmen werden erzielt.
Keyword-Spamming geht ganz einfach
Das Anhäufen von Suchworten ist bis zu einem gewissen Grad im Fließtext möglich. Wird es übertrieben, entstehen schwer lesbare oder sinnverzerrte Texte. Gerade beim Einschub themenfremder Schlagworte kann das skurrile Züge annehmen. Möchte man adäquate Texte haben, stößt das Keyword-Spamming schnell an seine Grenzen.
Technische Tricks sind da deutlich ergiebiger und ebenso einfach in der Umsetzung. Die einfachste Methode ist, als Schriftfarbe die Hintergrundfarbe zu verwenden. Dadurch ist die Ansammlung von Keywords für Menschen nicht lesbar, fällt also nicht auf. Technisch, also für die Erfassungswerkzeuge der Suchmaschinen (Crawler) bleibt der Text natürlich lesbar. Zusätzlich werden nicht sichtbare Bildbeschreibungstexte lediglich mit Suchworten gefüllt.
Noch aus der Anfangszeit der Suchmaschinen stammen die Meta-Tags. Das sind nicht sichtbare, im Quellcode einer Internetseite notierte Angaben zu Inhalt, Autor, Sprache und Aktualisierungsintervall der Seite. Sie waren ursprünglich dazu gedacht, den Suchmaschinen-Crawlern zu sagen, worum es bei einer Seite inhaltlich geht und wann sie auf Neuerungen prüfen sollen. Somit sind die Meta-Tags ideale Plätze, um Spam unterzubringen.
Wie die Suchmaschinen reagieren
Zunächst ließ sich durch Keyword-Spamming das Suchmaschinenranking verbessern. Den Suchmaschinen-Betreibern blieben die Manipulationsversuche jedoch nicht lange verborgen. Sie veränderten die Bewertungskriterien für die Ergebnisplatzierung. Als Spam identifizierte Seiten wurden dadurch bestraft, dass sie in der Rangliste herabgestuft oder sogar ganz aus dem Listing entfernt wurden.
Durch die fortwährende Optimierung der Algorithmen der Suchmaschinen hat die Keyworddichte heute kaum noch Bedeutung. Beim Suchmaschinen-Marktführer Google soll sie gar keine Rolle mehr spielen. Es gibt gegenwärtig andere Methoden, um Inhalt und Qualität einer Website zu beurteilen. Keyword-Spamming lohnt sich nicht.