Klassifizierung versus Kategorisierung
Der Begriff der Klassifizierung wird häufig synonym zum Begriff der Kategorisierung verwendet. Er geht jedoch im engeren Sinne darüber hinaus. Bei der Kategorisierung steht die sachliche Unterscheidung von Content im Vordergrund. Für die Artikel eines Onlineshops für Haushaltswaren bieten sich bspw. Kategorien für die Nutzungsbereiche Küche, Bad, Arbeitszimmer usw. an. Eine weitere Auffächerung in Unterkategorien wie Töpfe, Geschirr, Besteck usw. in der Kategorie Küche ist möglich.
Beim Klassifizieren hingegen richtet sich der Fokus eher auf eine Unterscheidung nach der Wertigkeit oder nach spezifischen Merkmalen. Im oben aufgeführten Warenshop ließen sich z.B. Klassen für Premium-, Standard- und Spar-Ausführungen bei Töpfen oder Badamaturen definieren. Es sei jedoch noch einmal betont, dass eine Abgrenzung der Begriffe Klasse versus Kategorie in der Praxis selten auf strenge Weise vorgenommen wird. Im Zentrum steht bei beiden die Trennung der Elemente von Webinhalt auf Basis unterschiedlicher Eigenschaften dieser Elemente zum Zweck der besseren Strukturierung, Bewertung und Auffindbarkeit.
Anmerkung zu Klassifizierung:
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Für Onlineshops ist Tagging unerlässlich
Wie bereits angedeutet, ist eine detaillierte Klassifizierung vor allem in Onlineshops von eminenter Bedeutung. Potenzielle Kunden fühlen sich beim Stöbern in einem Shop schnell vom häufig riesigen Sortiment erschlagen und wollen daher eine Vorauswahl anhand von klar definierten Produktmerkmalen treffen. Daher ist es notwendig, dass jeder Artikel mit Schlagwörtern, sogenannten Tags, versehen ist, die ihn auf prägnante Art kennzeichnen. Diese Merkmale können Farbe, jahreszeitliche Eignung, Material, Allergiker-Verträglichkeit, Preisniveau usw. sein. Dadurch entsteht bspw. die Klasse aller blauen Haushaltswaren oder die Klasse der für Allergiker geeigneten Matratzen im Hochpreissegment.
Sind alle im Angebot befindlichen Produkte umfassend und präzise getaggt, kann sich der Kunde mittels Suchfunktion des Shops durch die Eingabe der von ihm präferierten Eigenschaften eine überschaubare Liste nach seinen Vorstellungen herausfiltern. Gleiches gilt selbstverständlich, wenn ein Kaufinteressent diese Schlagwörter in einer Suchmaschine benutzt.
Von der Feedback-Bewertung bis zur Lead-Analyse
Es gibt zahlreiche weitere Anwendungen, in denen eine Klassifizierung außerordentlich nützlich sein kann. Dazu gehören:
- User-Feedback in sozialen Medien (sog. Sentimentanalyse): Kommentare von Kunden eines Unternehmens sind für eine Sentimentanalyse als positiv, neutral oder negativ einzustufen
- Audio- bzw. Videodateien: Einordnung nach Sprache, Verständlichkeit oder Zielgruppe
- Foto-Galerien: Beurteilung der Bilder hinsichtlich Jugendfreiheit, Qualität, Inhalt oder Format
- Lead-Analyse: Trennung der Datensätze von potenziellen Kunden anhand ihres Nutzerverhaltens in warme und kalte Leads
Klassifizierung durch Online-Agenturen
Eine Klassifizierung von Webcontent umfasst sehr oft riesige, schnelllebige Datenmengen; man denke nur an die Zehn- bis Hunderttausenden Fotos oder Nutzerkommentare auf Social Media-Plattformen. Sind diese Datenmassen nicht maschinell auswertbar, fehlt dem Unternehmen, welches eine Inhaltsanalyse wünscht, fast immer die dafür nötige personelle Kapazität.
Für diese Zwecke sind Crowdworking-Agenturen wie geschaffen. Sie verfügen über eine einfach strukturierte, aber flexibel ausgerichtete Arbeitsoberfläche und eine große Anzahl von jederzeit verfügbaren Arbeitskräften. Eine Anleitung für die zu erledigende Aufgabe ist typischerweise von geringer Komplexität und leicht verständlich. Hochvolumige Aufträge können daher von diesen Agenturen innerhalb kürzester Zeit abgewickelt werden.