Wo treten Plagiate auf?
Plagiate kommen heute vor allem im Internet vor. Sie treten in Form von kopierten Texten, Bildern, Videos, Musikdateien oder Designs auf. Das wesentliche Merkmal eines Plagiats ist die Leugnung des wahren Urhebers. Hierfür reicht es in der Regel aus, dass dieser einfach nicht genannt wird. Aber auch eine unbefugte Veröffentlichung eines Werks mit Namensnennung des Urhebers ist ohne dessen Zustimmung nicht legal. Es handelt sich dann im strengen Sinne aber nicht um ein Plagiat.
Plagiate treten in vielerlei Formen auf:
- Ein Totalplagiat (Vollplagiat) weist ein fremdes Werk komplett als eigenes aus.
- Ein Teilplagiat dagegen liegt vor, wenn einzelne Teile (zum Beispiel eines Textes) übernommen und nicht als fremde Passagen gekennzeichnet werden.
- Ein Übersetzungsplagiat verwendet übersetzte fremdsprachliche Texte, ohne darauf hinzuweisen, dass es sich um eine Übersetzung handelt.
- Ein Selbstplagiat liegt vor, wenn ein und dasselbe Werk auf unterschiedlichen Plattformen als einzigartig ausgegeben wird.
Vorsätzliche Verletzungen des Urheberrechts sind nach §§ 106 ff. UrhG in Deutschland strafbar. Dabei gelten für gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzungen erhöhte Strafrahmen (§ 108a UrhG). Die fahrlässige Verbreitung eines Plagiats ist zwar nicht strafbar, sie macht aber schadensersatzpflichtig nach § 823 BGB.
Ähnliche Regelungen gelten im Geschmacksmuster- und Patentrecht, zum Beispiel für die unberechtigte Übernahme eines fremden Designs. Da der Weiterverbreitung fremder Inhalte technisch heute kaum Grenzen gesetzt sind, ist vielen Internetusern gar nicht bewusst, dass sie gegen Rechtsnormen verstoßen.
Plagiate, SEO und Reputation
Copy and paste – wenige Klicks genügen, um Texte, Bilder oder Videos online zu stellen, ohne irgendeinen kreativen Beitrag zum Werk geleistet zu haben. Wer ein Plagiat veröffentlicht, geht jedoch mehrere Risiken ein:
- Strafrechtliche Sanktionen
- Zivilrechtliche Schadensersatzansprüche
- Verlust von guten Positionen bei Suchmaschinen aufgrund von Duplicate Content
Der letzte Punkt zeigt, dass Plagiate auch SEO-relevant sind. Denn Google legt sehr großen Wert darauf, seinen Nutzern in den Suchergebnissen ausschließlich Unique Content anzubieten – einzigartige Inhalte. Duplikate mit gleichen Inhalten werden rigoros aus den Suchergebnissen entfernt. Wenn sich Plagiate auf einer Website häufen, kann dies Auswirkungen auf das Ranking einer ganzen Domain haben.
Parallel zu den Rankingverlusten besteht das Risiko, dass sich User langfristig von einer Website abwenden, weil sie dort keine Inhalte mit Mehrwert finden. Im schlimmsten Fall kann sich dies auf die Reputation eines ganzen Unternehmens negativ auswirken.
Weil das Internet zu den verschiedensten Themen eine Unmenge von Texten bereitstellt, ist auch das Risiko eines Zufalls-Plagiats hoch. Wenn viele Menschen über dasselbe schreiben, steigt die Wahrscheinlichkeit von Übereinstimmungen. Ein individueller Stil und die Recherche in mehreren Quellen ist für gute Texter deshalb wichtig, um den Verdacht von Duplicate Content zu vermeiden.
Plagiatsrisiken vorbeugen – wie geht das?
Bei der Plagiatsprüfung werden Programme eingesetzt, die verdächtige Übereinstimmungen in Texten automatisch erkennen. Solche Software wird nicht nur im wissenschaftlichen Bereich vermehrt eingesetzt, um Täuschungsversuche bei Doktorarbeiten aufzudecken. Angesichts der Bedeutung von Unique Content für die Suchmaschinen ist die Vorprüfung von Texten auf Übereinstimmungen ein wichtiger Faktor der Suchmaschinenoptimierung. Dazu gehört auch das Auffinden von Übersetzungsplagiaten, die durch online verfügbare Translator-Tools sehr schnell erstellt werden können.
Es ist für Unternehmen deshalb existenziell, eigene Veröffentlichungen im Hinblick auf das Urheberrecht professionell zu prüfen. Bei der Zusammenarbeit mit Freelancern bietet sich die Zwischenschaltung von Agenturen an, die über leistungsfähige Tools zum Erkennen von Plagiaten verfügen.
Tipp:
clickworker arbeitet mit Software, die Textplagiate bereits vor der Auslieferung an den Kunden erkennt. Sichern Sie sich Unique Content von clickworker
SEO-Texte schreiben lassen
Einzigartige Inhalte sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, bei Google sichtbar zu werden. Content-Spam in Form von Plagiaten hat kurz- und langfristig keine Chance, gute Positionen zu erreichen.
Plagiate und Zitate
Das Zitieren von Ausschnitten aus Texten ist rechtlich zulässig, solange der Autor oder die Autorin genannt wird und das Zitat ein gewisses Ausmaß nicht überschreitet.
- Der Autor/die Autorin des Zitats muss dabei genannt werden.
- Der Umfang des Zitats darf die Grenzen des Erforderlichen nicht überschreiten.
Die Grenzen zwischen zulässigem Zitieren und Plagiat sind dabei fließend. Wer jedoch Informationen fast ausschließlich aus einer einzigen fremden Quelle übernimmt, überschreitet das Zitierrecht. Denn dann handelt es sich bei diesem Text nicht mehr um eine eigene, einzigartige geistige Schöpfung.
Unique Content ist gerade auch bei Produktbeschreibungen wichtig, um den eigenen Onlineshop bei den Suchergebnissen nach vorn zu bringen. Das einfache Kopieren von Produkttexten der Hersteller bietet den Kunden keinen Nutzen, verschlechtert das Ranking und führt im Extremfall zum Entfernen aus dem Google-Index.
Fazit
Parallel zum exponentiellen Wachstum von Content steigt auch die Gefahr von Plagiaten. Duplicate Content ist jedoch ein wesentlicher Faktor für die Herabstufung bei Google und anderen Suchmaschinen. Keine Website, kein Blog und kein Onlineshop können es sich auf Dauer leisten, den Usern duplizierte Inhalte zu bieten. Die Konzentration auf Unique Content ist deshalb nicht nur eine Versicherung gegen Schadensersatzansprüche, sondern auch eine wirksame Strategie im Rahmen von SEO.