Ausführliche Begriffsklärung
SEO
steht für das englische „search engine optimization“ oder zu Deutsch:
Suchmaschinenoptimierung. Darunter werden alle Maßnahmen verstanden, die Webseiten im organischen Ranking (unbezahlte Suchergebnisse) einer Suchmaschine besser platzieren. Sie betreffen die technische Realisierung der Internetseite, z. B. barrierefreies Surfen oder mobile Optimierung sowie die Verknüpfung mit anderen Websites, den Seitenaufbau und die eigentlichen Inhalte.
Content ist der englische Begriff für Inhalt. In diesem Fall sind darunter alle Daten zu verstehen, die digital vorliegen können. Bei Netzinhalten sind das meist Texte, Videos, Grafiken, Fotos oder Audiodateien.
Im weitesten Sinn kann unter SEO Content jeder digitale Inhalt verstanden werden, der sich von einer Suchmaschine gut erfassen lässt.
Im Alltagsgebrauch wird der Begriff für Content verwendet, der für bessere Rankings in den Suchergebnissen von Google und Co. dienen soll. Er ist damit ein Teil des Online-Marketings.
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SEO Content als Teil des Online-Marketings
Ziel des Online-Marketings ist es, mithilfe des Internets Produkte und Dienstleistungen zu kommunizieren, die Bekanntheit eines Unternehmens zu steigern und dem Kunden weitere Mehrwerte zu vermitteln.
SEO Content sorgt dabei für eine gute Auffindbarkeit des Produktes, des Unternehmens oder der Dienstleistung durch Suchmaschinen. Wobei hier vor allem die Platzierung in den Suchergebnissen entscheidend ist. So ergab die Auswertung von mehr als 124 Millionen Klicks bei Google im September 2015, dass 60 Prozent der Nutzer das erste Suchergebnis anklicken, 16 Prozent entscheiden sich für den zweiten Platz und nur noch acht Prozent für Platz drei. Die zweite Seite der Ergebnisliste wird so gut wie gar nicht besucht. Nur 0,17 Prozent der Nutzer klicken hier auf ein Ergebnis.
Je besser der SEO Content, desto besser wird die Platzierung in den Suchergebnissen. Eine bessere Platzierung sorgt für mehr Besucher und damit mehr mögliche Kunden.
Relevante Datentypen
Für den SEO Content wird vorwiegend der Datentyp Text als relevant erachtet, da er am besten von Suchmaschinen analysiert werden kann. Auch zum Text passende Bilder, Videos oder Anwendungen (z. B. Rechner, Kalender u. ä.) zählen als SEO Content. Diese Datentypen können sogar zu einem besseren Ranking führen. Es kommt immer darauf an, für wie relevant die Suchmaschine sie hält.
Beispiel:
Die Suche bei Google nach „brutto netto“ liefert in den ersten zehn Treffern nur Webseiten, die einen Brutto-Netto-Rechner als Content anbieten. Google geht also vom Nutzerinteresse aus, seinen Nettolohn unkompliziert auszurechnen.
SEO Content basiert auf suchmaschinenoptimierten Texten. Sie werden mit anderen Datentypen ergänzt, wenn sie sich als relevant erweisen. (Im letzten Abschnitt dieses Artikels wird näher auf das Thema Relevanz von SEO Content eingegangen.)
Kriterien für SEO Content
Die Kriterien für SEO Content sind einem stetigen Wandel unterzogen. Die folgenden Punkte können aber als fest gegeben erachtet werden. Deren Erläuterung erfolgt aus der Nutzerperspektive. Die Begründung dafür wird unter Nutzerinteresse und Suchmaschinenanforderung ausgeführt.
Kriterien für SEO Content:
- Textlänge und Inhalt müssen zusammenpassen
Die Textlänge muss immer mit dem Inhalt korrespondieren. Der Inhalt muss einen echten Mehrwert bieten. Je mehr Mehrwert desto länger kann der Text sein.
- ein klar fokussiertes Thema pro Artikel / Unterseite
Ein klar umrissenes Thema führt den Nutzer zur gewünschten Information, ohne lange auf der Seite suchen zu müssen. Außerdem lässt sich so besser ein Keyword dafür festlegen.
- gut strukturierter Aufbau
Absätze, Zwischenüberschriften oder gar ein Inhaltsverzeichnis machen einen Text für den Nutzer besser lesbar. Er findet beispielsweise schneller die gesuchte Stelle im Text.
- einfache Erfassbarkeit der Inhalte
Kurze Sätze, gebräuchliche Worte und gelungene Überleitungen zwischen den Sätzen erlauben es, Inhalte schnell zu lesen. Auch Tabellen und Listen tragen zum besseren Verständnis von Inhalten bei.
Videos, Fotos, Grafiken oder Anwendungen wie Rechner können Inhalte oft besser transportieren als reine Texte. Jedoch sind Multimediainhalte kein Garant für ein besseres Ranking. Es zählt, ob sie dem Nutzer einen Mehrwert bieten.
- Keyworddichte von 1 bis 2 Prozent
Keywords fokussieren das Thema. Sie sind ein wichtiges Element, an dem sich der Nutzer beim Lesen orientiert. Sie sollten deshalb im Text gut verteilt auftauchen.
- externe und interne Verlinkung
Ergänzende und weitere Inhalte können über Links eingebunden werden. So kann der Nutzer sich tiefer gehend informieren.
Nutzerinteresse und Suchmaschinenanforderung
Die Suchmaschinenoptimierung von Inhalten birgt ein grundlegendes Missverständnis, was auf der Entwicklungsgeschichte der Suchmaschinen beruht. So genügte es lange Zeit, eine Seite mit Keywords zu übersäen und für ausreichend Backlinks zu sorgen, damit sie weit oben rankt. Viele Inhalte für Webseiten wurden in dieser Zeit nur in Hinsicht auf ein bestimmtes Keyword, also nur für die Suchmaschine, verfasst. Der eigentliche Content war irrelevant, solange das Schlüsselwort darin vorkam. Das war für den Nutzer der Suchmaschine meist sehr ärgerlich, da sie ihm viele nutzlose Webseiten in der Ergebnisliste bot.
Seit mehreren Jahren sind aber alle großen Suchmaschinen in der Lage, echte Inhalte von Inhalten, die lediglich für Suchmaschinen geschrieben wurden, zu unterscheiden. Künstliche Intelligenz sorgt außerdem dafür, die Inhalte immer besser zu erfassen und für die Suchanfrage richtig auszuwerten. So erhält der Nutzer die Informationen, die er wirklich sucht.
SEO Content muss deshalb aus der Nutzersicht verfasst werden. Sie ist nämlich der für die Suchmaschine relevante Maßstab. Webseitenbetreiber sind beim Erstellen von suchmaschinenoptimierten Inhalten also dazu angehalten, die Nutzerperspektive einzunehmen.
In diesem Sinn bedeutet SEO Content, für den Nutzer gut verständliche und relevante Informationen zu verfassen.
Relevanz von SEO Content
Der Relevanz von SEO Content ist entscheidend für das Ranking bei Google und Co. Laut Duden ist Relevanz die „Bedeutsamkeit, Wichtigkeit in einem bestimmten Zusammenhang“. Im Fall von SEO Content bestimmt die Suchmaschine, ob der Inhalt für den Nutzer von Belang ist.
Beispiele:
1. Die Suche nach „Portrait fotografieren“ liefert auf der ersten Google-Seite nur Websites, mit Ratgebern für gelungene Porträtfotografie. Google interpretiert demnach diese Suche als den Wunsch des Nutzers, selbst aktiv zu werden. Anbieter von Porträtfotografie kommen in den organischen Suchergebnissen der ersten Seite nicht vor.
2. Bei der Suche nach „Reifen wechseln“ sieht es Google etwas anders. Zum einen präsentiert es Schritt-für-Schritt-Anleitungen für den Reifenwechsel, zum anderen aber auch Anbieter, die Reifenwechsel durchführen. Reifenwechsel beim Fahrrad kommt in den Suchergebnissen der ersten Seite überhaupt nicht vor. Google geht hier also vom Interesse eines Autofahrers aus.
Im ersten Beispiel hat die Homepage eines professionellen Porträtfotografen nur die Chance in den Ergebnissen der ersten Seite vorzukommen, wenn er selbst einen Ratgeber veröffentlicht.
Bei der zweiten Suchanfrage kommt die Reifenwerkstatt um eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Reifenwechsel herum. Radfahrer gehen komplett leer aus. Sie müssen andere Suchphrasen nutzen.
Allein diese Beispiele zeigen deutlich: Die Relevanz hängt nicht allein am Inhalt. Der kann auf den Hompages, die auf den Seiten zwei und drei der Suchergebnisse folgen, ebenfalls sehr gut sein. Google legt fest, was von Belang ist. Wobei das niemals willkürlich geschieht. Vielmehr lernt die Suchmaschine, Nutzerverhalten zu interpretieren, um immer die passenden Suchergebnisse zu präsentieren. Dazu analysiert Google etwa, bei welchen Suchbegriffen welche Art von Seite angeklickt wird und misst die Verweilzeiten auf den Ergebnisseiten. Auch die Region und das individuelle Surfverhalten werden untersucht. Mit diesen Daten kann Google sozusagen vorausahnen, was ein Nutzer bei welchem Suchbegriff finden will.
SEO Content muss demnach mehr sein, als nur unter bestimmten Kriterien verfasster Inhalt. Er muss die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer erfüllen und ihnen im besten Fall mehr bieten, als sie erwarten. Das honorieren die Besucher und was Besucher honorieren, wird auch die Suchmaschine belohnen.