Als Co-Creation werden Verfahren bezeichnet, bei denen Unternehmen Produkte mit Beteiligung der Kunden entwickeln. Teile des Innovationsprozesses werden auf den Verbraucher übertragen.
Die drei wichtigsten Ziele der Verbraucherbeteiligung sind:
Co-Creation ist eine neue Form der Entwicklung von Dienstleistungen und Produkten. Weil sich die in einer Community entstehenden Innovationen häufig als optimale Lösungen für Probleme erweisen, wird dieses Verfahren zunehmend im B2C-Bereich eingesetzt.
Ein bekanntes Beispiel für nicht gewinnorientierte Co-Creation ist Wikipedia. Die User dieses Online-Lexikons sind gleichzeitig dessen Produzenten. Auch in der Wirtschaft lässt sich das Wikipedia-Prinzip nutzen. Kunden und Mitarbeiter eines Unternehmens arbeiten zusammen und entwickeln im Team neue Lösungen. Diese Lösungen dienen sowohl den Kunden als auch dem Produzenten. Insofern führt das Zusammenwirken zu einer Win-win-Situation. Wenn Unternehmen Kundenbewertungen zur Optimierung von Produkten nutzen, ist dies ebenfalls eine Art von Co-Creation. Ebenfalls können Nutzer-Feedbacks zu Produkten oder Bedürfnissen über Umfragen eingeholt werden und in die Produktentwicklung mit einfließen.
Hier erfahren Sie mehr über die Lösungen, die unser Unternehmen anbietet.
Co-Creation ist eine besondere Form des Customer Relationship Managements (CRM). Es stärkt die Kundenbindung – unter anderem durch Synergieeffekte, die in einer Community entstehen. So werden auf einfache und praktische Weise Kundeninformationen gesammelt. Ein Beispiel hierfür sind Unternehmens-Webseiten, die sich dem Austausch von Ideen widmen. Die Teilnehmer sprechen typische Probleme an und finden Lösungen. Aus besonders guten Ideen entwickelt das Unternehmen neue Produkte. Dabei setzt es auch im Entwicklungsstadium häufig auf die Community.
So wird die Etablierung neuer Produkte signifikant kostengünstiger. Das Risiko des Misserfolgs wird ebenfalls deutlich minimiert. Denn die Kunden selbst liefern das Fundament für erfolgreiche Veränderungen. Das frühzeitige Erkennen von Fehlern neuer Produkte vermeidet zudem nachhaltige Gewinneinbußen. Dies setzt auf Unternehmensseite natürlich die Bereitschaft voraus, sich durch das Feedback der Kunden ständig neu inspirieren zu lassen.
Indem die aktiven oder potenziellen Kunden eines Unternehmens eine kreative Community bilden, wird Co-Creation zu einem effektiven Marketing-Instrument. Die Förderung der Kundenbeteiligung zeigt, dass die Verbraucher vom Unternehmen ernstgenommen werden. Dies wirkt sich günstig auf die Reputation eines Unternehmens oder einer Marke aus.
Die Kontaktaufnahme für die Teilnahme an Co-Creation-Prozessen erfolgt auf unterschiedliche Weisen:
Während das moderne Marketing Co-Creation immer gezielter einsetzt, entwickelt sich das Modell oft erst als Nebenprodukt. Interessante Anregungen auf Unternehmensplattformen werden die Basis von Innovationen. Die geschäftliche Nutzung fremder Ideen ist jedoch häufig urheber- oder patentrechtlich problematisch. Die Teilnahme an solchen Prozessen muss deshalb durch detaillierte Allgemeine Geschäftsbedingungen für Community-Mitglieder geregelt werden.
Die Verbraucher bilden heute mehr und mehr die unverzichtbare Basis für eine erfolgreiche Produktentwicklung und -optimierung. Co-Creation ist ein offener Prozess der Innovation, bei dem ein Unternehmen die Kreativität externer Partner nutzt. Diese Partner sind die Kunden selbst. Sie erstellen neue Produkte oder gestalten vorhandene Produkte um. Sie tragen mit Produktbewertungen zur Weiterentwicklung bei.
Bei konsequenter Co-Creation sind die Mitarbeiter des Unternehmens ständig mit den Lieferanten und den Kunden vernetzt. Diese Vernetzung ist ein integraler Bestandteil des Produktionsprozesses. Für manche Experten ist dies bereits eine „Social-Media-Revolution”. Vielleicht wird sich das Modell der Kundenbeteiligung langfristig als eine Art Social Enterprise entwickeln. Auf jeden Fall ist Co-Creation heute ein vielversprechender Ansatz mit erheblichem Potenzial im Customer Relationship Management.