Mit einem Schwarm wird im Kontext mit Crowdsourcing eine große Gruppe von Menschen bezeichnet, die gemeinsam an Projekten arbeitet. Die Zusammenarbeit erfolgt hierbei immer über das Internet. In der Regel wird dafür eine Plattform genutzt, die sich auf bestimmte Projekttypen spezialisiert hat. Zu den Typen gehören unter anderem Texterstellung, Recherche, Tests sowie Ideenentwicklung. Theoretisch können alle virtuell bearbeitbaren Projekte mittels Schwarm angegangen werden, praktikabel ist es aber nur bei bestimmten Aufgabenstellungen.
Der Begriff Schwarm hat seinen Ursprung in der Tierwelt. Lebewesen wie z. B. Bienen oder Ameisen arbeiten zusammen und gewährleisten so ihr Überleben. Neben der Sicherheit, die eine Gruppe immer bietet, lösen die Tiere zusammen Probleme, die sie allein nicht bewältigen könnten.
In diesem Kontext wird auch oft von Schwarmintelligenz gesprochen. Die lässt sich am einfachsten mit dem Spruch beschreiben: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Beispielsweise haben Ameisen keine Oberaufsicht, die sie koordiniert. Die Königin ist nur dazu da, Nachwuchs zu produzieren. Eine Regentschaft im menschlichen Verständnis schließt sich an den Titel nicht an. Aber auch ohne Führerschaft gelingt es Ameisenschwärmen, riesige Bauten zu errichten, einige Säugetiere bis auf den Knochen zu verzehren oder andere Insekten als Nutztiere zu halten. Aus menschlicher Sicht verhalten sich Ameisenkolonien also intelligent bzw. funktional, obwohl die einzelne Ameise „dumm“ ist.
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Auch in der menschlichen Gesellschaft glauben viele Wissenschaftler, eine Schwarmintelligenz auszumachen. Ein Beispiel dient zur Untermauerung dieser These.
In einem Glas befindet sich eine unbekannte Zahl an Murmeln. Es soll geschätzt werden, wie viele Murmeln sich im Glas befinden. Schätzen nun sehr viele Menschen die Anzahl, so gehen deren einzelne Meinungen extrem auseinander. Allerdings ist der Mittelwert aller Meinungen sehr nah an der tatsächlichen Menge an Murmeln. Die Masse ist also klüger als der Einzelne.
Auch die Sendung „Wer wird Millionär?“ untermauert die These der Schwarmintelligenz des Menschen. So liegt das Publikum in 90 Prozent der Fälle richtig. Experten kommen auf eine Rate von 60 Prozent.
Der Gedanke hinter der Intelligenz der Vielen ist einfach: Eine konsensfähige Masse an Menschen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht falsch liegen. Die Fehler Einzelner werden in ihr kompensiert. Allerdings erfordert das eine große Gruppe, in der die Individuen frei entscheiden können. Es darf keine Führerschaft in irgendeiner Form geben. Auch müssen die Individuen eine möglichst große Varianz an Wissen, Kultur und Erfahrungen vorweisen.
Als Faustregel gilt: Je größer die Gruppe und die Varianz der Individuen, desto eher wird die Gruppe richtig liegen.
Kritik an dem Konzept der Schwarmintelligenz gibt es natürlich auch. Diese führt folgende Punkte an:
Auch wenn das Konzept der Schwarmintelligenz umstritten ist, so kann eine große Gruppe im Bereich Crowdsourcing Enormes leisten. Gerade das Bearbeiten von umfangreichen Aufträgen ist mit ihr innerhalb kürzester Zeit realisierbar.
Kritik an dem Konzept der Schwarmintelligenz gibt es natürlich auch. Diese führt folgende Punkte an: