Ein Algorithmus ist eine exakte Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems. Von außen betrachtet funktioniert ein Algorithmus nach dem Prinzip: „Wenn die Eingabe X ist, dann gib das Ergebnis Y aus“ – wobei dieses Ergebnis immer eindeutig vorhersehbar ist. In der Künstlichen Intelligenz werden dagegen keine eindeutigen Lösungen vorgegeben. Ein KI-System lernt vielmehr anhand von Trainingsdaten und Resultaten.
Es wird oft behauptet, dass Algorithmen und Künstliche Intelligenz ein Widerspruch seien. Diese Annahme beruht vor allem darauf, dass viele Software-Anbieter den Begriff Künstliche Intelligenz zu Werbezwecken nutzen, obwohl hinter den Produkten herkömmliche Programmiermethoden stehen – mit klar definierten Eingaben und exakt vorhersehbaren Ergebnissen.
Aber auch KI beruht letztlich auf Algorithmen – also auf Formeln, die in Programmiersprache verfasst sind:
Schwache und Starke KI beruhen letztlich auf einer Vielzahl von Handlungsanweisungen, die im Gegensatz zur herkömmlichen Programmierung nicht den Weg der Problemlösung vorgeben, sondern den Weg des Lernens.
Je komplexer und mächtiger ein Algorithmus ist, desto eher erweckt er den Anschein, „intelligent“ (im Sinne der Ähnlichkeit mit menschlichem Denken) zu sein. Solche smarten Algorithmen sind aber nicht unbedingt das Ergebnis Maschinellen Lernens oder Künstlicher Intelligenz. Automatisch erstellte Produktbeschreibungen, Textfelder mit Autosuggest oder Chatbots beruhen zum Teil auf Programmen, die keinen Lernaspekt aufweisen, aber auf sehr große Datenmengen zugreifen und als intelligent wahrgenommen werden.
Für das Maschinelle Lernen im engeren Sinne dagegen werden Algorithmen verwendet, die
Diese Algorithmen werden folglich als selbstlernend klassifiziert. Systeme, die darauf basieren, ziehen Schlüsse aus ihren Erfahrungen und entwickeln sich dadurch ständig weiter.